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Informatikerfasching Teil I: Die praktische Surfprüfung

Ich betrete den Computerraum an der Volkshochschule, begrüße den Prüfer und der weist mich an, mich an den Windows-XP-Rechner zu setzen.

Prüfer: „Melden se sich als ‚Jast‘ an und starten se dann den Brauser.“

Ich wähle den Benutzer „Gast“ und frage nach dem nötigen Passwort. Der Prüfer schaut mich etwas schief an: „Na, ‚gast‘ natürlich.“

Alsbald suche ich im quietschbunten Startmenü einen Browser, beim Hangeln durch alle Programmgruppen finde ich aber weder Mozilla noch Opera. Nichtmal ein alter Netscape.

Prüfer: „Na, wat dauert det denn so lange? Wat suchense denn? Kennse sich nichmal mit den Computer-Grundlagen aus?! Starten se jetzt doch das Internet, gleich da auf’m Desktop.“

Aus Mangel an Alternativen klicke ich also auf das blaue „e“-Icon. Die eingestellte Startseite erscheint, noch wesentlich bunter als Windows XP, mit vielen Animationen und Schriftarten und -größen. Laute Hintergrundmusik ertönt aus den billigen Lautsprechern; ich will in der Taskleiste den Ton wegdrehen.

Prüfer: „Neee, wat hamse denn vor? Lassense det mal sein. Det is meine Homepage, zeige ick hier allen Schülern, empfehle ick jeden, sowas zu machen. Hab ick mit Frontpage selbst programmiert, janz einfach ...“

Mir kommt es in den Sinn, „validator.w3.org“ in die Adressleiste zu tippen, werde daran aber von einem gelben Popup, beschriftet mit „ZoneAlarm“, am unteren rechten Bildschirmrand gehindert.

Prüfer: „Det is unsere Firewall. Irgendsoein Hacker wollte unseren Computer angreifen, aber die Firewall hat det nicht zujelassen. Det habense in der Theorie ja gelernt. Klickense det mal wech, Beschwerden schreib ick sonst immer an die Provider, aber nich’ während ’ner Prüfung. So, jetzt gehn wa erstma’ auf eine Seite für Computernachrichten. Man muss sich ja informieren. Wegen Viren und Würmer und so’n Getier ...“

Ich habe schon die ersten vier Buchstaben H, E, I und S getippt, da meldet er sich schon wieder: „Wat machense denn jetzt schon wieder? Wollense Seiten mit Schweinebildchen besuchen, wa? Det kennense, wa? HeißeMädels.de oder sowat, wa? ... Neee, seriöse Infos wollen wa. Tippense ein: wäwäwä Punkt Computerbild Punkt de eh!“

...

Zehn Minuten später.

Prüfer: „Neee neee, das mit den Webseiten ist nicht ihre Stärke, das habe ick schon von Anfang an gesehen. Machen wa mal wat anderes. Wir verschicken mal ne E-Mail. Machense mal den Outlook Express auf.“

Ich tue wie geheißen und sehe zum ersten Mal in meinem Leben dieses Programm, von dem ich schon so viel im Usenet gelesen habe ...

Prüfer: „Sie haben doch sicher ne E-Mail-Adresse, wa? Schickense sich selbst mal ne E-Mail von hier. Mit ’nem Anhang. Ick habe da ein paar lustige Sachen in Eigene Dateien Schrägstrich Lustiges. Suchense sich da wat aus.“

Ich erstelle eine neue E-Mail an die Adresse „devnull ät LarsKasper.de“ ...

Prüfer: „Sie haben aber ne lustige E-Mail-Adresse, mit dem Namen hinten. Funktioniert denn das? Hamse denn gar keine bei Web.de oder GMX? Hat doch jeder. Mit dem Namen vorne. Na, machense weiter, hängense was Lustiges da dran!“

... und suche mir aus dem von ihm genannten Ordner die Powerpoint-Datei mit dem geringsten Dateivolumen aus.

Prüfer: „So, jetzt wegschicken!“

Auch das wird erledigt. Die neuen E-Mails werden auch gleich abgerufen.

Prüfer: „Oh, neue Nachrichten. Was ist denn das? Klickense mal da drauf.“

Er deutet auf eine neue E-Mail im Posteingang.

Prüfer: „Ah. Von Microsoft. Die schicken uns was, damit wir hier vor Würmern sicher sind. Hamse das schonmal gemacht, so einen Flicken – Profis nennen das Pätsch – aufzuspielen? Klickense den Anhang gleich mal an, diese EXE-Datei da ... – Hey, wo wollense denn hin? Warum laufense denn weg? Kommense wieder her! HEY! DURCHGEFALLEN! Durchgefallen sindse! ... Der nächste, bitte!“

gepostet am 07.01.10 um 10:30 Uhr
tags: Informatikerfasching, Türchen

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